Wissenswertes über Ihre Beschwerden und Ihren Körper
"Ich habe das Gefühl mein Kreuz bricht ab"
Dies ist ein wichtiges und ernstzunehmendes Signal Ihres Körpers. Es sagt Ihnen, dass der automatische Haltungsapparat ihres Rumpfes 1. eine Pause braucht und entlastet werden möchte und 2. ihre Rumpfmuskulatur inkl. der kleinen Wirbelsäulenmuskulatur deutlich zu schwach sind und 3. alle passiven Strukturen (z.B. Bänder, Bandscheiben,...) unter einer weiteren Belastung leiden werden.
Innerhalb eines Trainings oder einer Physiotherapie lernen Sie wie wichtig ihre Bauchmuskulatur für die Erhaltung der Statik ist und wie Sie diese korrekt trainieren. Bitte sehen Sie davon ab nun mit Sit-Ups oder ähnlichen Übungen zu beginnen. Denn innerhalb Ihres Körpers werden mit großer Wahrscheinlichkeit Blockierungen und Verkürzungen bestehen, welche lokalisiert und beseitigt werden müssen, bevor der Muskelkoordination und Aufbau starten darf.
"Ständig habe ich Kopfschmerzen, wenn ich am Schreibtisch arbeite"
Kopfschmerzen sind keine Seltenheit. Wenn sie jedoch häufiger und oftmals bei gleichen Tätigkeiten entstehen, sollten Sie sich die Frage nach dem "Warum?" stellen. Viele Faktoren wie zum Beispiel eine ungünstige Sitzposition, ein unergonomischer Arbeitsplatz, Blockierungen der Brustwirbelsäule (BWS), eine unkorrigierte Sehschwäche oder Wassermangel im Körper können für die Verkrampfung der Schulter-, Nacken- und Halsmuskulatur führen.
Diese kleinen Muskeln können die Spannung auf Fasziale Strukturen rund um den empfindlichen Kopfbereich weiterleiten und so im gesamten Bereich für anhaltende gefühlt innenliegende Schmerzen sorgen.
Was sollten Sie also dagegen tun? Mehr Wasser trinken ist leicht getan, die Sehstärke überprüfen ebenso, bei Arbeitsplatz, Blockierungen und Sitzposition wird es schon schwieriger.
Eine ganzheitliche Physiotherapie bezieht immer auch die Frage "Was, wie und wie lange arbeiten Sie in welcher Position?" mit ein. Ein Termin am Arbeitsplatz oder im Homeoffice ist also unbedingt notwendig und sinnvoll, sonst sind alle guten und wichtigen Maßnahmen nur von kurzem Erfolg.
"Ohne Einlagen in den Schuhen gehe ich nicht vor die Tür"
In manchen Fällen ergeben Einlagen Sinn und verhelfen den Träger*innen zu mehr Sicherheit, Stabilität und Ausdauer beim Gehen. Oftmals werden Sie jedoch schon in Kindesalter oder über versorgend verschrieben und gebaut. Eine Einlage soll die Funktion des Fußes nicht ersetzen, sondern unterstützen, sprich einfordern um diese Einlagen nach einer gewissen Zeit nicht mehr zu benötigen.
Aus vielerlei Gründen benutzen wir unserer Füße nicht mehr adäquat, Schuhe welche absichtlich leichter abrollen erleichtern den Gang und machen die eigentliche Arbeit der Fußmuskulatur nutzlos. Muskulatur, welche nicht genutzt wird degeneriert, baut an Koordination und Masse ab, bis sie kaum noch ansteuerbar ist.
Nun stehen und gehen wir täglich mit unseren Füßen und benötigen ähnlich eines Hauses ein stabiles Fundament, welches schlichtweg nicht mehr vorhanden ist. Wenn das Fundament bröckelt, halten auch Wände und Dach nicht lange, es kommt zu Rissen und Löchern. Übertragen auf unseren Körper leidet unsere Stabilität in Knien, Hüften und Becken, sowie der gesamten Wirbelsäule unter der fehlenden Muskulatur in den Füßen. Oft kommen die Beschwerden nicht direkt, sondern langsam und unbemerkt.
Innerhalb der Therapie erfahren Sie welche weiteren positive Einflüsse ein gesunder Fuß und Wadenapparat bietet um langfristige negative Folgen zu vermeiden.